Hollow Man (2021)
Nach Motiven von Paul Verhoeven
Verschwinden. Sich auflösen. Seine äußere Hülle hinter sich lassen. Die Möglichkeit, unsichtbar zu werden, durchzieht die Religions- und Kulturgeschichte als ein unerfüllter Traum. Den aufstrebenden WissenschaftlerInnen Linda McKay und Sebastian Caine gelingt es, eine Formel zur Unsichtbar- und Wiedersichtbarmachung von Menschen zu entwickeln. Sie entschließen sich, die Formel vor ihren AuftraggeberInnen zu verheimlichen und wenden sie stattdessen auf sich selber an. Der Traum wird Realität, doch der Zustand der Unsichtbarkeit beginnt sie zu verändern. Auf der Suche nach dem eigenen »Ich« ist ihr Experiment ein Ausbruchsversuch aus einer Welt voller sozialer und identitärer Zuschreibungen. Einer Welt, in der Ideologie verpflichtet, sich in der Arbeit selbstverwirklichen zu müssen. Ausgehend von Paul Verhoevens Film »Hollow Man« (USA, 2000) und der Subjekt-Konzeption von Gilles Deleuze, wird die Reise von Linda und Sebastian durch verschiedene Stadien der Sichtbarkeit, zu einem Modell für das Mensch-Werden an sich.
Wie wirkt Arbeit auf Menschen ein?
Was bedeutet es, (k)ein Gesicht zu besitzen?
Was ist das »Ich« das aus mir spricht?
Mit Marie Nadja Haller und Vincent Brusdeylins
Regie, Bühne: Tobias Klett
Dramaturgie: Lukas Nowak
Video: Alexander Pannier
Kostüm: Fiona Klett
Sound: Ranvir Singh Bassi
Licht: Knut Polster
Video-Technik: Ella Tischa Raetzer
© 2021
© Tobias Klett, 2023